Achtsamkeit & Psychosomatik
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Psychosomatische Erkrankungen sind faszinierende, aber oft auch herausfordernde Phänomene, bei denen Körper und Geist in einem innigen Dialog stehen. Sie zeigen uns, wie tief unser emotionales und psychisches Wohlbefinden mit unserer körperlichen Gesundheit verwoben ist. Stress, Ängste und emotionale Belastungen können sich in körperlichen Symptomen manifestieren, was oftmals zu Verwirrung und Frustration führt.
Achtsamkeit bietet einen Weg, um diese Verbindung bewusster wahrzunehmen. Durch das Praktizieren von Achtsamkeit lernen wir, im Hier und Jetzt zu sein und unsere Gedanken und Gefühle ohne Urteil zu beobachten. Dies schafft Raum für Selbstreflexion und ein besseres Verständnis unserer inneren Vorgänge. Indem wir achtsam mit uns selbst umgehen, können wir Emotionen erkennen, die möglicherweise zu körperlichen Beschwerden führen. Das Ziel ist es, einen ganzheitlichen Ansatz zur Gesundheitsförderung zu entwickeln, der Körper und Geist vereint.
Achtsamkeitsübung zur Vorbeugung von psychosomatischen Erkrankungen:
Die „Atem-Achtsamkeit“ – Übung:
Suche dir einen bequemen Platz, an dem du ungestört bist. Setze dich aufrecht hin oder lege dich entspannt hin.
- Schließe sanft die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Atme tief durch die Nase ein und lasse die Luft langsam durch den Mund ausströmen.
- Beginne, deine Atemzüge zu zählen. Zähle bis vier beim Einatmen, halte für einen Moment an und zähle bis sechs beim Ausatmen. Achte darauf, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt.
- Wenn Gedanken auftauchen, nimm sie wahr, ohne dich von ihnen mitreißen zu lassen. Stelle dir vor, sie seien Wolken, die sanft am Himmel vorbeiziehen. Kehre immer wieder sanft zu deinem Atem zurück.
- Nach einigen Minuten der Atemwahrnehmung, lenke deinen Fokus auf deinen Körper. Spüre, wie sich verschiedene Bereiche anfühlen. Gibt es Verspannungen oder Unbehagen? Nimm sie ohne Urteil wahr, atme sanft in diese Bereiche hinein und lass mit jedem Ausatmen etwas mehr Entspannung einkehren.
- Beende die Übung nach etwa 10 Minuten, indem du langsam deine Augen öffnest und einige Atemzüge in deinen Alltag zurückkehrst. Nimm dir einen Moment, um zu spüren, wie du dich jetzt fühlst.
Setze dich hin und schreibe danach deine Gedanken, die du nicht mehr haben willst auf einen Zettel.
Diese Übung kann helfen, Stress abzubauen, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu stärken und den Umgang mit emotionalen Belastungen zu verbessern – alles wichtige Schritte, um psychosomatischen Erkrankungen vorzubeugen.
“ Sollten deine Symptome weiterhin anhalten, suche einen Arzt auf. Diese Übung ersetzt keinen Arzt oder ärztliche Untersuchung“
Ihre Sandra Castor